Schuluniform, Schulkleidung, Dresscode – seit vielen Jahren werden Diskussionen geführt, ob – und wenn ja – in welchem Rahmen, einheitliche Kleidung an deutschen Schulen eingeführt werden sollte.
Im angelsächsischen Raum und in Asien sind Schuluniformen mit genau vorgeschriebenen Kleidungsstücken wie Blazer sowie Röcke für Mädchen und Hosen für Jungen die Regel. In Amerika hingegen gibt es häufiger einen gewissen „Dresscode“ einer Schule, der bestimmte Kleidungsstücke wie zerrissene Jeans oder bauchfreie Oberteile verbietet.

Schulkleidung in Deutschland

Die in Deutschland am häufigsten anzutreffende Art der Schulkleidung ist meist ein T-Shirt in Schulfarbe mit Logo der Schule wie eine Hose oder ein Rock in einer bestimmten Farbe. So entstehen beispielweise Kombinationen aus einem dunkelblauen Polohemd mit Logo und einer dunklen Jeans oder ein knallrotes T-Shirt mit einer schwarzen Stoffhose.
Meist bietet eine Schule den Schülern eine Kollektion an Shirts, Pullovern, Hoodies und Accessoires wie Tücher oder Mützen an, aus denen sie frei wählen können. Dabei ist es oft Pflicht, mindestens ein Teil der Schulkleidung sichtbar zu tragen.

Im Schuljahr 1026/17 wurden laut Statistischem Bundesamt rund 11 Millionen Schüler und Schülerinnen an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen unterrichtet – in Deutschland also eine sehr große Zielgruppe.

Grundsätzlich ist in Deutschland eine erzwungene Schulkleidung per Gesetz verboten. Möchte eine Schule eine vorgeschriebene Schulkleidung durchsetzen muss diese mit Eltern, Schülern und Lehrern gleichermaßen abgestimmt werden. An Privatschulen ist eine einheitliche Kleidung verbreiteter als an regulären staatlichen Schulen.

Der Prozess, eine Schulkleidung zu entwickeln ist natürlich auch mit reichlichen Diskussionen verbunden, denn nicht jeder ist für eine einheitliche Kleidung an Schulen.
Hoodies von Continental

Argumente für Schulkleidung

Es gibt viele Argumente, dass Schulkleidung das Zusammenleben und Lernen positiv beeinflusst.
Durch das Tragen der gleichen Farbe und / oder eines Schullogos identifizieren sich die Schüler mehr mit ihrer Schule. Ebenso kann sich dadurch die Gruppenzugehörigkeit stärken und sich so ein stärkeres „Wir“-Gefühl ausprägen.
Schulkleidung kann zudem das soziale Gefälle innerhalb der Schule weniger sichtbar machen, da alle Schüler vorrangig die gleichen Textilien tragen. Das Einkommen der Eltern lässt sich nicht an der Kleidung des Schülers oder der Schülerin ablesen, da für jeden das T-Shirt gleich kostet.
Schulkleidung ist weiterhin unabhängig von Trends und zeitlos, weshalb es zu weniger Konkurrenzverhalten zwischen den Schülern kommt, wer das trendigste Outfit trägt.
So können Schüler und Lehrer das einzelne Individuum auch eher nach den inneren Werten und seiner Lernbereitschaft beurteilen als nach äußeren Maßstäben.
Generell ist die Sparsamkeit und Nachhaltigkeit der Schulkleidung ein großes Argument. Schüler brauchen pro Jahr zwei bis drei Sätze an Schulkleidung. So sind die Kosten an Neuanschaffungen für die Eltern überschaubar. Drucke oder gestickte Logos sowie die Textilien selbst sind oft sehr langlebig. Ein Second-Hand-Markt in der Schule macht es möglich, zu klein gewordene Schulkleidung weiterzugeben. Eltern brauchen  zudem keine teure Markenkleidung kaufen, die Kosten der Schulkleidung sind meist überschaubar, wobei hier eher die Qualität im Vordergrund steht.
Ein Sicherheitsaspekt für die Schüler ist, dass schulfremde Personen auffallen und so direkt identifizierbar sind. Ganz pragmatisch gedacht erleichtert Schulkleidung zudem den allmorgendlichen Griff in den Schrank, da Farbkombinationen und einzelne Stücke feststehen, nur das Wetter bestimmt die Art der Kleidung

Schüler mit Schulkleidung

Argumente gegen Schulkleidung


Jedoch gibt es unter Lehrern, Schülern und Eltern auch einige Gegner von Schulkleidung, die folgende Argumente vorbringen:
Zwar wird innerhalb der Schule das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, doch grenzen sich die Schulen gegenseitig ab. Es wird nun viel wichtiger, auf welche Schule man geht und dies ist auch nach außen sichtbar. Dadurch kann es beispielsweise zu Anfeindungen auf dem Schulweg kommen.
Ein sehr starkes Argument ist außerdem, dass Schulkleidung den Kindern und Jugendlichen ein Stück ihrer Individualität nimmt. Besonders Heranwachsende drücken sich selbst durch Kleidung aus, zeigen, welcher Subkultur sie angehören oder probieren ihren eigenen Stil aus – Schulkleidung würde dies unterdrücken. Inwiefern dies mit den Grundrechten einher geht ist fraglich.
Oft bringen Gegner an, dass sich das Konkurrenzverhalten der Schüler nur verlagert, also nicht mehr die Kleidung wichtig ist, sondern wie teuer die Schuhe sind oder wer das neuste Smartphone besitzt.
Ärmere Eltern müssten zudem die Kleidung neu anschaffen und stünden so vor einer großen finanziellen Belastung.
Oft ist zudem die Akzeptanz unter den Schülern nicht sehr groß – Schulkleidung kann als altmodisch und nicht zeitgemäß wahrgenommen werden.

Schüler mit Turnbeuteln

Die passende Schulkleidung finden

Daher ist es wichtig, dass Schulkleidung von Schülern, Eltern und Lehrern gleichermaßen akzeptiert wird. Eine Kollektion an T-Shirt und Pullovern könnte beispielsweise zusammen mit Schülern entwickelt werden und anschließend durch eine Schülerfirma verkauft werden.

Haben Schüler Mitspracherecht über Schnitte, Farben und Motive oder können sie gar selbst gestalten, ist die Chance viel höher, dass Schüler gerne in dieser Kleidung zur Schule kommen.
Weiterhin sind die Textilien wichtig: Sie sollten von guter Qualität – auch gerne fair und bio –  sein, jedoch nicht zu teuer und für jede Familie bezahlbar. Der Druck oder der Stick sollte lange halten. Hier empfiehlt sich Siebdruck, denn dieser hält ewig und auch viele Runden in der Waschmaschine stand. Mittlerweile gibt es auch im Druckbereich viele modische Schnitte und coole Accessoires.
Fruit of the Loom ist der Klassiker unter der Schulkleidung, doch auch andere Imprint-Marken bieten passende Textilien.

Portfolio Schulkleidung

Bei Multicolorshirt pflegen wir langjährigen Beziehungen zu Schulen und kulturellen Einrichtungen, die Ihre Kleidung bei uns drucken lassen. Dabei handelt es sich nicht nur um reine Schulkleidung, sondern auch um T-Shirts für Sportveranstaltungen oder Berufsbekleidung für Lehrer und Erzieher.
Gerne beraten wir Sie, erstellen Kollektionen an Kleidung und Accessoires und entwickeln in unserer Kreativabteilung Motive.
Wir freuen uns, von Ihrer Schule zu hören.

 

Quellen und Bilder: DeStatis, Fruit oft he Loom, Continental Clothing

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